"Unterstützungssysteme für Menschen mit Down-Syndrom verbessern"
Welt-Down-Syndrom-Tag 2025 steht unter dem Motto "Improve Our Support Systems"

Der Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März 2025 steht unter dem Motto: Improve Our Support Systems (#ImproveOurSupportSystems). Es geht darum, wie wichtig Unterstützung und Unterstützungs-Systeme für Menschen mit Down-Syndrom sind. „Jeder Mensch braucht mal Hilfe – und das ist völlig normal“ – heißt es auf der Website des deutschen Down-Syndrom-Infocenters.
Wie alle Menschen mit Behinderung haben Betroffene mit Down-Syndrom das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Damit sie ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen können, braucht es starke Unterstützungs-Systeme. Der Welt-Down-Syndrom-Tag 2025 stellt diese Systeme in den Mittelpunkt. Deshalb rufen die Veranstalter:innen dazu auf, Unterstützungs-Systeme zu verbessern – politisch, gesellschaftlich und im persönlichen Umfeld. Dazu gehören aus ihrer Sicht:
- sichere finanzielle Absicherung, um Kosten für Hilfsmittel, Therapie oder Wohnraum zu decken,
- Inklusion in Bildung und Beruf, damit jeder Mensch seine Stärken entfalten kann,
- Zugang zu Assistenz und Hilfsmitteln, um den Alltag selbstständiger zu meistern,
- Wahlfreiheit beim Wohnen und in der Mobilität, um unabhängig zu sein,
- gleichberechtigte Gesundheitsversorgung, die auf die individuellen Bedürfnisse eingeht.
Rund fünf Millionen Menschen weltweit leben mit dem Down-Syndrom. Das ist eine angeborene genetische Besonderheit. Denn bei den Menschen ist ein zusätzliches Chromosomenpaar im Körper vorhanden. Die Person hat dann eine Chromosomenanzahl von 47 statt 46.
Die Veränderung ist im Chromosom 21, denn das liegt beim Down-Syndrom dreimal vor. Deshalb heißt die Genveränderung auch „Trisomie 21“: „Tri“ steht für drei und „soma“ für Chromosom. Als Überbegriff spricht man auch von einer Chromosomenanomalie oder Chromosomenstörung, weil eine Veränderung in der Anzahl von Chromosomen vorliegt.
Den Begriff „Down-Syndrom“ hat der britische Arzt John Langdon Haydon Down (1828-1896) geprägt. Er hatte die Genveränderung wissenschaftlich untersucht und sich um die Förderung und Unterstützung von Menschen mit Trisomie 21 eingesetzt.
BWMK mit zahlreichen Unterstützungsangeboten
In Deutschland werden jährlich etwa 1200 Kinder mit Down-Syndrom geboren. Allerdings ist diese Zahl nur geschätzt, weil es keine offizielle Statistik gibt. Die Ursache für das genetische Phänomen ist unklar. Die Entwicklung von Menschen mit Down-Syndrom ist ganz individuell – manche benötigen ihr Leben lang Unterstützung, andere können selbstständig leben. Hierfür ist wichtig, dass sie eine den Bedarfen entsprechende Frühförderung bekommen, inklusive Bildungsangebote und später Unterstützung am Arbeitsplatz.
Das BWMK bietet mit seinen Beratungs- und Frühförderstellen, inklusiven Kindertagesstätten, der inklusiven Sophie-Scholl-Schule, dem inklusiven Bildungscampus Blauhaus, Wohn- und Arbeitsangeboten zahlreiche Möglichkeiten der Unterstützung an.