Neuer Regionalladen bietet Arbeit für Menschen mit Behinderung
„Grünland“ öffnet am 23. August im Rahmen des Wochenmarkts am Glashaus
Der Unverpackt-Laden im Zentrum Gelnhausens, der unter dem Namen „Mittendrin“ bekannt war, ist umgezogen: Künftig wird es ein vielfältiges Sortiment an regionalen Lebensmitteln auf dem Gelände des Inklusionsbetriebs „Grün&Grün“ in der Baumschulenstraße 2a in Altenhaßlau geben. Der dortige Laden, der in dem neuen Holzgebäude auf dem Gelände untergebracht ist, wird den Namen „Grünland“ tragen.
In die Räume des ehemaligen Mittendrin-Geschäfts in der Bahnhofstraße 17 wird die Beratungs- und Frühförderstelle Gelnhausen einziehen, die bislang im direct-Beratungszentrum des BWMK in der Hailerer Straße 24 untergebracht war.
Regionale Lebensmittel sowie Pilze und Gemüse aus dem Anbau von Grün&Grün
Ein Teil der Bins, also der Lebensmittelspender aus dem Unverpackt-Laden, die lose Lebensmittel wie Nüsse, Trockenfrüchte oder Müsli zum Selbst-Abfüllen enthalten, wurde bereits im neuen Holzhaus installiert - ebenso wie die Einrichtung aus dem ehemaligen „Mittendrin“. Wie der Name Grünland bereits impliziert, wird es nach Angaben von Marktleitung Meryem Moscelli dort auch frisches Gemüse, Kräuter, Wildstauden sowie Kräuterseitlinge und Shiitake aus dem Anbau von Grün&Grün geben. Der Inklusionsbetrieb ist ein Tochterunternehmen des BWMK und bietet Menschen mit und ohne Behinderungen Qualifizierung und Arbeit in den Bereichen Garten- und Landschaftspflege, Speisepilz-Zucht sowie Gemüse- und Wildstaudenanbau. Betrieben wird „Grünland“ allerdings von der M+S Markt- und Servicegesellschaft,einer weiteren Tochterfirma des BWMK, die sich auf Einzelhandel spezialisiert hat.
„Erneut ist es das Ziel, unserer Kundschaft eine attraktive Auswahl an regionalen und Bio-Produkten sowie ein angenehmes Einkaufs-Erlebnis zu bieten und gleichzeitig interessante Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu schaffen“, erklärt Meryem Moscelli. Der Umzug habe sich angeboten, da schon länger geplant gewesen sei, auf dem Gelände von „Grün und Grün“ einen Hofladen einzurichten, um die dort angebauten Produkte dauerhaft zu vermarkten.



Für die Eröffnung wird zurzeit alles vorbereitet. Auch die Kaffee-Ecke (rechts) ist bereits hergerichtet.
Ökologische Ziele mit Arbeitsperspektiven für Menschen mit Behinderung verbinden
„Nachhaltigkeit ist in unserem Sozialunternehmen ein wichtiges Thema“, ergänzt BWMK-Geschäftsführer Martin Berg. Es sei wichtig, ökologische Ziele zu verfolgen und dadurch Menschen mit Behinderungen Chancen und Perspektiven in der Arbeitswelt zu bieten.
Das geschieht beispielsweise auch auf dem Hofgut Marjoß des BWMK, das seit 1999 zertifizierter Bioland-Betrieb ist und Menschen mit Behinderungen Arbeit in der Landwirtschaft ermöglicht. Lebensmittel wie Bio-Eier, Honig und Nudeln aus der Produktion des Hofguts werden auch im „Grünland“ erhältlich sein. Insgesamt setzt der neue Laden auf Regionalität: Obst und Gemüse, Brot und Backwaren, Feinkost, Milchprodukte sowie Wurst und Käse stammen von heimischen Erzeugerinnen und Erzeugern. Überdies wird es trockene Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Müsli und Nüsse weiterhin zum Selbst-Abfüllen geben – so wird Verpackung gespart. Auch Spirituosen, Liköre und Essige wie etwa Blaubeer- oder Dattel-Balsamico, werden vor Ort in die gewünschten Flaschen gefüllt.
Neben „Grünland“ sowie dem Marktplatz im Barbarossa-Forum in Gelnhausen und dem Unverpackt-Laden in Hanau betreibt die Markt- und Servicegesellschaft drei Supermärkte in Bad Soden-Salmünster, Hanau und Alzenau. „Auch dort ist es uns wichtig, eine große Auswahl an regionalen Lebensmitteln anzubieten“, so Moscelli.
Die Eröffnung von „Grünland“ ist während des Wochenmarkts am Samstag, 23. August, um 10 Uhr geplant.
