Inklusion lohnt sich für Unternehmen

Hessisches Sozialministerium verleiht Landespreis an Betriebe, die Menschen mit Behinderung beschäftigen / Erstmals Inklusionsfirma ausgezeichnet

Freude über den Landespreis (von links) Jeffrey Knoblauch (Knoblauch TLS), Staatsminister Kai Klose, Silke Ludwig und Rolf Eckhardt (Stellenwert GmbH, Inklusionsbetriebe), Irina Krasnianski und Ute Stauzebach (Auto-Stauzebach) sowie Martin Berg, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Inklusionsfirmen Hessen (lag if). Es fehlt Preisträger Norbert Krimmelbein (Krimmelbein Gartenbau). Foto: BWMK

 

Strahlende Gesichter im Festsaal des Brockenhauses in Hanau: Hessens Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat heute (15. Dezember 2021) den diesjährigen Preisträgern des Landespreises für beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen gratuliert.

Bei der Veranstaltung, die unter 2-G-Plus-Regeln ausschließlich mit den Preisträgern stattgefunden hat, wurden den Unternehmen die Preise übergeben.
Bereits der musikalische Empfang, der per Video ablief, sorgte für Begeisterung: Junge Menschen mit Handicap, die derzeit im Berufsbildungsbereich des BWMK (Behinderten-Werk-Main-Kinzig e.V.) qualifiziert werden, hatten unter dem Titel „Puzzlestücke“ einen Rap vorbereitet – mit der Botschaft, dass Verschiedenheit normal ist – auch in der Arbeitswelt.
Erstmals wurde während der Feierstunde im Brockenhaus auch ein Inklusionsbetrieb ausgezeichnet: Die Stellenwert GmbH aus Eschwege erhielt für ihr Lebensmittel-Märkte-Konzept im ländlichen Raum, das Menschen mit Behinderungen Arbeits- und Ausbildungsplätze bietet, als Anerkennung einen Sachpreis: Einen bepflanzten Tisch, handgefertigt in der Hirzenhainer Werkstätten. „Der Preis untermauert auch die Kernbotschaft der landesweiten Kampagne ,Ein Team‘ – inklusive Unternehmenskultur hat enormes Potenzial“, so Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Inklusionsfirmen in Hessen und Chef des BWMK.
Im stimmungsvollen Ambiente des Brockenhauses fühlten sich die Vertreter der preisgekrönten Unternehmen sichtlich wohl. In dem historischen Gebäude in der Lamboystraße 52 hat das BWMK ein Beschäftigungsprojekt für Menschen mit Behinderung realisiert. Zu den Arbeitsbereichen gehören ein Café, ein Kunstatelier, ein kleiner Werkstatt-Laden sowie das Ausrichten von Feiern, Tagungen und Veranstaltungen.

"Inklusion im Arbeitsleben ist immer noch keine Selbstverständlichkeit"
Minister Klose würdigte das Engagement des Sozialunternehmens und betonte: „Das BWMK ist bei der Organisation beruflicher Teilhabe in Hessen ganz weit vorn.“ Außerdem gratulierte er zum 25-jährigen Bestehen der Heinzelmännchen GmbH. Das Tochterunternehmen des BWMK war 1996 als erster Inklusionsbetrieb von mittlerweile fünf gegründet worden.
„Schwerbehinderte Menschen sind im Ausbildungs- und Arbeitsmarkt weiterhin unterrepräsentiert. Inklusion im Arbeitsleben ist immer noch keine Selbstverständlichkeit. Deshalb stellen wir das Potential von Menschen mit Behinderungen deutlicher in den Vordergrund“, betonte Minister Klose. Die inklusive Gesellschaft sei ein wichtiges Ziel der Hessischen Landesregierung, denn von gelebter Diversität und Talentvielfalt profitierten alle. „Sozial engagierte Unternehmen erfüllen eine Vorbildfunktion in unserer sozialen Marktwirtschaft“, so Klose weiter. Neben der Auto-Stauzebach GmbH aus Marburg wurde die Firma Knoblauch TLS, ein Transportunternehmen aus Gelnhausen, sowie die Firma Gartenbau Krimmelbein aus Oberzent ausgezeichnet. Allesamt beschäftigen Menschen mit Behinderungen und integrieren sie vorbildlich in die Belegschaft sowie in die Arbeitsabläufe. Die Preisträger erhielten eine finanzielle Zuwendung in Höhe von je 3000 Euro sowie eine Urkunde des Ministeriums.

Hier geht es zur Pressemitteilung des Sozialministeriums

Kampagne der Landesarbeitsgemeinschaft der Inklusionsfirmen in Hessen

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