Werkstätten:Tag 2022 in Saarbrücken unter dem Motto "Neue Wege gehen": Mehr Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderungen

Digitalisierung ist Schwerpunkt des Kongresses vom 31. Mai bis 02. Juni / Forum für Werkstattbeschäftigte, Fachkräfte und Epert*innen

Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sind ein elementarer Bestandteil zur Teilhabe am Arbeitsleben in Deutschland. Der Bundeskongress der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) ist deswegen die bedeutendste Austausch- und Netzwerkplattform der Werkstätten für behinderte Menschen in Deutschland und findet in diesem Jahr in Saarbrücken statt. Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, und Uwe Conradt, Oberbürgermeister von Saarbrücken, werden am 31. Mai 2022 die rund 2.000 Teilnehmenden des Werkstätten:Tags begrüßen. Unter dem Motto „Neue Wege gehen“ ist die Digitalisierung ein Schwerpunktthema des Kongresses. Im Zuge dessen findet am 31. Mai 2022 von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr und am 1. Juni 2022 von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr in der Congresshalle Saarbrücken im Saal Ost eine öffentliche Ausstellung mit dem Titel „Digitaler Wandel in Werkstätten“ statt. Hier wird auch die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Obere Saar e.V. und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) ein gemeinsam entwickeltes Projekt vorstellen: PARTAS, ein personalisierbares Augmented-Reality-basiertes Assistenzsystem für Menschen mit Behinderungen.

Hier das Video zur Pressekonferenz. Gleich mal reinschauen!

Beim diesjährigen Werkstätten:Tag vom 31. Mai bis 2. Juni diskutieren Fachkräfte, Werkstattbeschäftigte und -verantwortliche sowie Expert*innen darüber, wie sich mit Blick auf zukünftige Herausforderungen die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben gestalten lässt. „Wir laden die Teilnehmenden zu einem umfangreichen Fachvortragsprogramm und zu Workshops an verschiedenen Orten in Saarbrücken ein“, erklärt Martin Berg, Vorsitzender der BAG WfbM. „Ein Highlight des Kongresses wird sicher auch die öffentliche Ausstellung „Digitaler Wandel in Werkstätten“, bei der sich die Besucher*innen über innovative Projekte und Best Practice-Beispiele sowie Kooperationen für den Einsatz digitaler Technologien in Werkstätten für behinderte Menschen informieren können.“

Eines dieser Beispiele kommt direkt aus dem Saarland. Das System PARTAS soll in Zukunft Montageabläufe in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen unterstützen. Das vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Obere Saar e.V. entwickelte System zeichnet sich durch eine einfache Einrichtung aus und die Darstellung von Instruktionen ist derart intuitiv, dass Menschen mit vielfältigen Einschränkungen in der Lage sind, ihnen selbstständig zu folgen. „PARTAS stellt einen praxisorientierten und leichtgewichtigen Ansatz für die Werkeinführung, insbesondere in Werkstätten für behinderte Menschen dar. Durch die automatisierten Abläufe steht mehr Zeit für die individuelle Betreuung und Förderung der Menschen mit Behinderungen zur Verfügung. Weitere Einsatzgebiete, zum Beispiel im Gesundheitswesen, sind für das System vorstellbar“, erklärt Klaus Posselt, Geschäftsführer der Lebenshilfe Obere Saar e.V. Ein PARTAS-Prototyp wird zum Werkstätten:Tag 2022 in der Congresshalle Saarbrücken öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung „Digitaler Wandel in Werkstätten“ findet vom 31. Mai bis 1. Juni statt. Interessierte können sich PARTAS sowie weitere Entwicklungen anschauen und von Fachleuten erläutern lassen.

Auftaktveranstaltung als Live-Stream für die Öffentlichkeit
Die große Bedeutung von Werkstätten für behinderte Menschen macht die BAG WfbM rund um den Bundeskongress im Saarbrücker Stadtbild mit der Kampagne „Mehr als ein Job“ sichtbar. Die Werbekampagne informiert über die Leistung von Werkstätten für behinderte Menschen und lädt interessierte Bürger*innen ein, die Auftaktveranstaltung des Kongresses live im Internet zu verfolgen. Weitere Informationen zum Werkstätten:Tag sind hier zu finden: www.werkstaettentag.de

Über die BAG WfbM
In dem bundesweiten Verband BAG WfbM haben sich Träger von Eingliederungseinrichtungen, insbesondere von Werkstätten, Förderstätten und Inklusionsbetrieben zusammengeschlossen, die Menschen mit Behinderungen die Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft ermöglichen. Die BAG WfbM dient ihren Mitgliedern als Beratung und Interessenvertretung in allen fachlichen und politischen Angelegenheiten. Sie wird von den Spitzen- und Fachverbänden der freien Wohlfahrtspflege sowie den Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstätten für behinderte Menschen mitgetragen.

Derzeit sind rund 320.000 Erwachsene mit Behinderungen in den Mitgliedswerkstätten der BAG WfbM beschäftigt, knapp 30.000 im Berufsbildungsbereich und fast 270.000 im sogenannten Arbeitsbereich. Etwa 20.000 sind so schwer behindert, dass sie einer besonderen Betreuung, Förderung und Pflege bedürfen.

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