Umweltpreis für unseren Inklusionsbetrieb Grün&Grün!

Main-Kinzig-Kreis würdigt die naturnahe Umgestaltung des Betriebsgeländes / Simmler ruft zum Handeln vor Ort auf

Große Freude beim Team des Inklusionsbetriebs Grün&Grün in Altenhaßlau: Das Garten- und Landschaftspflegeunternehmen wurde mit dem Umweltpreis des Main-Kinzig-Kreises ausgezeichnet. Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen arbeiten seit 2018 gemeinsam daran, aus dem Betriebsgelände in der Baumschulenstraße 2a in Altenhaßlau (ehemals Baumschule Müller) einen Naturgarten mit Wildgehölzen, Hecken und heimischen Stauden werden zu lassen. Begleitet wird das Projekt von Biologin Dr. Eva Distler, initiiert hatte es Christa Hummel seitens des BWMK. Nun überreichte Umweltdezernentin Susanne Simmler während einer Feierstunde im stimmungsvoll geschmückten Glashaus den Umweltpreis. Ausgezeichnet wurde außerdem BUND-Aktivist Dr. Stephan Consemüller, der sich viele Jahre lokal und regional für den Umweltschutz eingesetzt hat. Das Preisgeld in Höhe von 5000 Euro wird unter den beiden Preisträgern geteilt.

Vertreter aus verschiedenen Ortsgruppen des Naturschutzbundes hatten im März 2018 kräftig mitangepackt und eine Wildsträucher- und Wildrosenhecke von jeweils rund 100 Metern Länge entlang des Zauns zur Baumschulenstraße hin und an der Grundstücksgrenze zur Autobahn gepflanzt.
Die Hecken sollen zugleich Erlebnis für die Sinne, natürlichen Schallschutz sowie auch Nahrung und Lebensraum für Bienen und andere Kleinlebewesen bieten. Die Pflanzaktion ist Teil eines Konzepts, das sowohl ökologische als auch soziale Zwecke verfolgt: Auf dem Areal entsteht ein Naturparadies mit Hochbeeten, Vegetationsinseln, Wildblumen- und Kräuteranbau sowie vielen weiteren Elementen mehr. Das Ziel: Menschen mit Beeinträchtigungen attraktive Arbeitsmöglichkeiten bieten, die ökologische Vielfalt sichern und allen Interessierten ein sinnliches Naturerlebnis bieten.

Im Sommer 2015 hat das BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) das 15.000 Quadratmeter große Gelände der ehemaligen Baumschule Müller in Linsengericht-Altenhaßlau angemietet. Seither ist dort der Inklusionsbetrieb „Grün und Grün“ angesiedelt. Seit Januar 2018 ist auf dem Areal außerdem die Pimpernelle tätig, eine Arbeitsgruppe aus Menschen mit Handicaps, die Kräuter und Gemüse in Hochbeeten anbaut und direkt vor Ort verkauft.
Simmler lobte das Engagement der Preisträger. Es sei von ungeheurer Wichtigkeit, vor Ort etwas zu tun und nicht nur vom Umwelt- und Klimaschutz zu sprechen. Das Team von Grün&Grün sowie Dr. Consemüller seien ein Vorbild für alle - mit kleinen Schritten könne Großes erreicht werden.

Zurück