Sportraum und Mensa für die Sophie-Scholl-Schule

Oberbürgermeister Kaminsky überreicht Baugenehmigung / Positive Entwicklung der inklusiven Grundschule in Trägerschaft des BWMK

In den Hochbeeten vor dem Schulgebäude grünt und blüht es, die Spielfahrzeuge für die Pause sind in Reih‘ und Glied geparkt: Die inklusive Sophie-Scholl-Schule in Hanau ist zweifelsohne ein belebter Ort. 164 Mädchen und Jungen mit und ohne Behinderungen besuchen die Grundschule zurzeit, und die Räumlichkeiten werden knapp. Nun überreichte Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Baugenehmigung für ein Gebäude, das Platz für einen weiteren Unterrichtsraum, eine Mensa und einen Sportraum bieten wird.

Das pädagogische Konzept der inklusiven Grundschule in Trägerschaft des BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) sieht vor, dass die Kinder ihren Eigenschaften, Talenten und ihrem Tempo gemäß beim Lernen unterstützt werden. „Das Raumangebot ist auch ein Faktor, um differenzierte Angebote umsetzen zu können“, unterstreicht Schulleiterin Mareike Meister. In der Sophie-Scholl-Schule werde jahrgangsgemischt und mit einer großen Methodenvielfalt unterrichtet, um den Kindern individuelle Lernanreize zu bieten und auch das Lernen voneinander zu fördern. Durch die Abstandsregelungen in Corona-Zeiten verschärfe sich die Situation zusätzlich.
Daher zeigten sich beim Übergabetermin der Baugenehmigung alle froh und erleichtert. In dem zweigeschossigen Gebäude, dessen Erdgeschoss 32 Meter lang und 17 Meter breit sein wird, entstehen rund 1000 Quadratmeter Nutzfläche. Im Erdgeschoss werden eine  Mensa sowie ein Unterrichtsraum untergebracht, und der erste Stock bietet Platz für einen Sportraum sowie Umkleideräume.
Entworfen wurde das Bauwerk vom Architekturbüro Rack in Gelnhausen. Investor ist der Unternehmer Ernst Hain, der bereits seit vielen Jahren mit dem BWMK zusammenarbeitet. Er wird das fertige Gebäude an das Sozialunternehmen vermieten. „Ich möchte damit den Gedanken und die Entwicklung des inklusiven Zusammenlebens in unserer Gesellschaft unterstützen“, so Hain. In der Vielfalt der Menschen liege ein großes Potenzial.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky wies auf die Rolle des BWMK als Gestalter des sozialen Lebens in Hanau sowie der Region hin: „Sie unterstützen Menschen bei der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und setzen damit Signale für ein Zusammenleben, in dem jeder Mensch Chancen wahrnehmen kann, sich zu entwickeln, sich zu beteiligen und mitzugestalten.“ Das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen sorge dafür, dass schon frühzeitig Barrieren abgebaut würden. Anders sein – das werde von Beginn an als normal empfunden. Und als Bereicherung in einem bunten Schulalltag.
„Wir freuen uns über die gute Entwicklung der Sophie-Scholl-Schule“, sagte der Vorstandsvorsitzende des BWMK, Martin Berg. Bis zur Eröffnung der inklusiven Grundschule 2013 sei es ein Weg mit vielen Herausforderungen gewesen. Das pädagogische Konzept trage Früchte, und die Nachfrage nach den Schulplätzen sei groß. „Das bestärkt uns in der Überzeugung, dass inklusives Lernen gelingen und Vorteile für alle Beteiligten bringen kann. Es ist unsere Aufgabe, dafür die passenden Bedingungen zu schaffen.“  Baubeginn für das neue Gebäude ist ab den Sommerferien. Ab dem Schuljahr 2021/22 wird es den Planungen zufolge seiner Bestimmung übergeben.

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