„Mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderungen“

Zero Discrimination Day am 1. März lenkt Blick auf eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung

Zum zehnten Mal jährt sich am 1. März der Zero Discrimination Day, der Null-Diskriminierungs-Tag. Initiiert von den Vereinten Nationen und mit der Unterstützung zahlreicher weiterer internationaler Organisationen engagieren sich an diesem Tag Menschen weltweit für mehr Gleichheit vor dem Gesetz und mehr Gleichstellung im Alltag. Für den Geschäftsführer der BWMK gGmbH, Martin Berg, hat dieser Tag seit seinem Bestehen eine große Bedeutung. „Menschen mit Behinderungen erfahren in unserer Gesellschaft Diskriminierung in vielerlei Hinsicht: von oberflächlichen Beleidigungen bis zum Ausschluss auf dem Arbeitsmarkt. Daher ist es so wichtig, dass mit dem Zero Discrimination Day das Bewusstsein der Öffentlichkeit verstärkt auf dieses Thema gelenkt wird.“

Rund acht Millionen Menschen und damit rund zehn Prozent der Bevölkerung gelten in Deutschland nach dem Sozialgesetzbuch als schwerbehindert, haben also einen Grad der Behinderung von mehr als 50 Prozent. Für sie ist es wichtig, einen Nachteilsausgleich unter anderem auf dem Arbeitsmarkt zu erfahren. Um diesen Anspruch zu erfüllen und Menschen mit Behinderungen Teilhabe zu ermöglichen, hat das BWMK in fünf Jahrzehnten seit seiner Gründung ein Netzwerk aus unterschiedlichen Angeboten geschaffen, die Menschen mit Behinderungen bei der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft unterstützen.
Das betrifft auch die Arbeitswelt: Durch die Kombination aus Werkstatt-Leistungen und Inklusionsbetrieben sowie ausgelagerten Arbeitsplätzen schafft das BWMK zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten und fördert Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

„Der Mensch und seine Stärken zählen, nicht seine Behinderung“
„Viele unserer Beschäftigten können tage- oder stundenweise in Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts arbeiten“, erklärt Martin Berg. „Auch Praktikumsplätze helfen, diesen Menschen mehr Anerkennung und Wertschätzung zukommen zu lassen. Nicht selten verfügen sie über Talente und Begabungen, die vor allem in produzierenden oder dienstleistenden Unternehmen wertvoll sind. Menschen mit Behinderungen bereichern Betriebe; die Vielfalt wächst. Ich wünsche mir, dass mehr Unternehmen bereit sind, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen und ihnen damit Teilhabe zu ermöglichen. Generell muss in einer diversen Gesellschaft wie der unseren die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen endlich aufhören: Es wäre schön, wenn mehr der Mensch und seine Stärken gesehen werden, nicht die Behinderung.“

Hanaus Oberbürgermeister fordert mehr Inklusion
Unterstützung bei seiner Forderung bekommt Martin Berg unter anderem von Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Hanau ist für das BWMK ein wichtiger Standortpartner. „Am Zero Discrimination Day sollte sich jeder bewusst machen, wie wichtig es für unsere Gesellschaft ist, sich aktiv für die Rechte aller diskriminierten Personengruppen einzusetzen. Jede und jeder einzelne kann dazu beitragen, eine inklusive Gesellschaft zu fördern – im Arbeits- wie im Privatleben“, macht Claus Kaminsky deutlich.

 

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