Kick-Off-Veranstaltung des Projekts „Wohneinheit für erwachsene Menschen mit Autismus“

Eigener Wohnbereich für Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung

Eine eigene Wohneinheit für erwachsene Menschen mit einer Störung aus dem Autismus-Spektrum (ASS): Das ist das Ziel des neuen BWMK-Projekts, das in der Wohnstätte Dr. Rudolf-Pabst-Haus in Schlüchtern umgesetzt wird.

An der virtuellen Kick-Off-Veranstaltung nahmen Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen und Standorten des BWMK teil. Die Projektleitung hat Frau Ines Schreck (Teamleitung im Dr.-Rudolf-Pabst-Haus) übernommen. Mareike Meister (Stellvertr. Vorstandsvorsitzende) und Ines Schreck begrüßten die Projektgruppe, stellten den Projektplan vor und führten durch die Veranstaltung.

Im Dr.-Rudolph-Pabst-Haus in Schlüchtern wird eine Wohneinheit für Menschen mit Autismus und erhöhtem Unterstützungsbedarf entstehen. Die Umsetzung erfolgt im Zuge einer Neuausrichtung des Gesamtstandortes Schlüchtern. Der Projektzeitraum erstreckt sich von Februar 2021 bis Dezember 2021. Die Wohneinheit umfasst 6 Plätze, aufgeteilt auf zwei Stockwerke. Der Fokus in der Begleitung liegt auf der Erarbeitung, Nutzung und Anpassung verschiedener Hilfesysteme, um den Klienten Stabilität und Sicherheit im oft variablen "Alltag" des Wohnangebotes zu geben.

Im ersten Schritt sollen zunächst 4  Menschen mit einer ASS-Störung aus der Außenwohngruppe und innerhalb des Hauses in den neustrukturierten Bereich ein- und umziehen, danach kommen 2 weitere aus dem Heinrich-Kreß-Haus in Altenhaßlau hinzu.
Damit sich die Bewohner jeweils schnell einleben und wohlfühlen, werden Hilfesysteme übernommen, angepasst und neu entwickelt. Dies können zum Beispiel Handlungspläne, Ablaufpläne, bestehende Marker, Wann/Wann-Nicht-Übersichten, Gutscheinsysteme oder andere sein, die den Klienten im Alltag orientieren. In der Gruppe besteht ein Zugang zum Garten. Hier finden die Klienten Ruhe und können ein Stück Natur direkt "vor der Haustür" erleben. Es wird außerdem ein Differenzierungsraum geschaffen, der unter anderem für tagesstrukturierende Angebote genutzt werden kann.

Um das Projekt auch für alle Bewohner und Interessierte transparent zu machen, wird eine Info-Ecke in der Wohnstätte eingerichtet. Hier kann sich jeder über das Projekt informieren. Die Materialien sind auch in Leichter Sprache sowie mit Makaton-Symbolen aufbereitet. Mit Hilfe eines ausliegenden Tablets können erklärende Texte auch vorgelesen und dadurch besser verstanden werden. Mareike Meister und Ines Schreck wünschen den Projektmitgliedern einen guten Start, sie sollen mutig zu sein, viel ausprobieren und Erfahrungen sammeln in dem neuen Projekt.

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