Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen als Impuls aktuelle Herausforderungen gemeinsam anzugehen

Sozialunternehmen wie das BWMK arbeiten daran, Beispiele für gelingendes Miteinander in der Gesellschaft zu schaffen - nicht nur in der Arbeitswelt

Die Vereinten Nationen (UNO) haben am 3. Dezember den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen ausgerufen, um daran zu erinnern, dass persönliche Rechte, das persönliche Wohlergehen und die Würde zu allen Menschen gehören. Dennoch ist ein gleichberechtigtes und selbst bestimmtes Leben in unserer Gesellschaft nach wie vor für viele Menschen nicht möglich, wie beispielsweise das jüngste Inklusionsbarometer Arbeit der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institute zeigt. Demnach sind die Folgen der Pandemie für Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt noch immer spürbar: Zwar sinken die Arbeitslosenzahlen nach Jahren der Krise wieder, gleichzeitig verschärft sich jedoch die Langzeitarbeitslosigkeit. Nahezu die Hälfte aller Menschen mit Behinderung ohne Erwerbstätigkeit ist mindestens ein Jahr arbeitslos – ein Plus von fünf Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. "Erholung und Fortschritt der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt scheitern dabei insbesondere an der Beschäftigungsbereitschaft der Unternehmen", heißt es in dem Bericht.
Inklusionsbarometer Arbeit 2022.

Als Sozialunternehmen stellt sich die BWMK-Gruppe dem Auftrag, für Nachteilsausgleich zu sorgen, Perspektiven für Menschen mit Behinderungen zu schaffen und gute Beispiele dafür zu geben, wie gesellschaftliches Miteinander in allen Bereichen funktionieren kann . Das beginnt in inklusiven Kindertagesstätten, der inklusiven Sophie-Scholl-Schule in Hanau und verstetigt sich nicht zuletzt durch individuelle Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen.

Seit 1996 hat das BWMK insgesamt fünf Inklusionsbetriebe gegründet, um Arbeitsplätze und Qualifizierungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Das Spektrum umfasst Einzelhandel, Garten- und Landschaftspflege, digitales Dokumentenmanagement, Wäscherei und Textilmanagement. Die jüngste Tochter Westpark GmbH in Hanau-Steinheim ist Deutschlands erstes Gesundheits- und Fitnesszentrum, in dem Menschen mit und ohne Handicaps gemeinsam arbeiten. Gleichzeitig bietet der Westpark barrierefreie Trainingsmöglichkeiten, Physiotherapie, Reha-Sport und Wellness für Menschen mit und ohne Behinderungen an.
Deutschlands erstes inklusives Fitnesszentrum

Auch wenn seit geraumer Zeit öffentliche Kritik am Entgeltsystem für Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (WfbM) laut wird, leisten auch diese einen wichtigen Beitrag, damit Menschen Teil der Arbeitswelt sein können. "Werkstätten bieten mehr als nur einen Arbeitsplatz. Sie ermöglichen Menschen mit Behinderungen, die zurzeit vom allgemeinen Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind, Teilhabe an Arbeit und Bildung sowie Möglichkeiten zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit", so der BWMK-Vorstandsvorsitzende Martin Berg.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten (BAG WfbM) stelle sich der Kritik und arbeite gemeinsam mit allen Beteiligten, allen voran den Werkstatt-Beschäftigten selbst, an einer Reform der aktuellen Systematik.


Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen kann als Impuls dienen, die aktuellen Herausforderungen genau zu betrachten und gemeinsam Lösungen zu schaffen.
Akteur:innen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind gleichermaßen gefragt.
Als Sozialunternehmen werden wir in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen aus allen gesellschaftlichen Bereichen weiterhin Strukturen für gelingendes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung schaffen, so dass für alle Beteiligten ein Nutzen entsteht.
Wie viele gute Beispiele es dafür gibt, zeigen unter anderem die Inklusionsfirmen in Hessen - Nachahmung erwünscht!
Ein Team

Zurück