„In Sachen Gleichberechtigung ist noch viel zu tun“

Frauenbeauftragte der Werkstätten des BWMK zum Weltfrauentag am 8. März

Sich gegenseitig Mut zusprechen und das Selbstvertrauen stärken – das gehört für Jennifer Gensberger zu den täglichen Aufgaben. Sie und ihre Kollegin Elisabeth Herchenröder sind Frauenbeauftragte in den Werkstätten der BWMK gGmbH und damit Ansprechpartnerinnen für alle Mitarbeiterinnen mit Behinderung. Zum Weltfrauentag am 8. März berichtet Jennifer Gensberger im Interview über ihre Motivation und darüber, was sich in Sachen Gleichberechtigung in der Gesellschaft noch ändern sollte.

Frage: Frau Gensberger, Sie sind Frauenbeauftragte für die Mitarbeiterinnen in den Werkstätten des Behinderten-Werk Main-Kinzig. Welche Aufgaben sind damit verbunden?

Jennifer Gensberger: Wir achten darauf, dass Frauen und Männern die gleichen Rechte gewährt werden. Wir machen uns für die Belange der Frauen stark und sind für sie da. Wenn externe Unterstützung notwendig ist, sind wir gut mit Beratungsstellen vernetzt und können Kontakte herstellen. Zu unseren Aufgaben gehört auch die Organisation von Selbstbehauptungskursen. Zudem sind wir in unterschiedlichen Arbeitskreisen aktiv, zum Beispiel zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder zum Thema Gewaltschutz.


Frage: Warum ist der Weltfrauentag aus Ihrer Sicht wichtig?

Jennifer Gensberger: Weil dieser Tag eine Erinnerung daran ist, dass immer noch und auch zukünftig viel getan werden muss, um Gewalt gegen Frauen zu verhindern und die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie allen Menschen in einer Gesellschaft tatsächlich umzusetzen.

Frage: Was muss sich aus Ihrer Sicht in Bezug auf Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft noch ändern?

Jennifer Gensberger: Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen und selbstverständlich auch die gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit von Männern und Frauen. Beruf und Familie sollten für Frauen und Männer gleichermaßen gut zu vereinbaren sein.

 

Frage: Warum ist es wichtig, dass sich Frauen für Frauen einsetzen?

Jennifer Gensberger: Oft gibt es ähnliche Erfahrungen und die Kommunikation untereinander ist vertrauensvoll und auf Augenhöhe. Es kann viel bewirkt werden, wenn sich Frauen für Frauen einsetzen. Frauen können sich gegenseitig inspirieren, stärken und Mut geben.

Frage: Was wünschen Sie sich und anderen Frauen zum Weltfrauentag?

Jennifer Gensberger: Ich wünsche gerade unseren Frauen im BWMK, dass sie mehr aus sich rauskommen, sich mehr zutrauen, und dass sie sich untereinander zu schätzen wissen. Deshalb passt die Postkarte so gut, die wir dieses Jahr zum Weltfrauentag allen Mitarbeiterinnen schenken werden. Das Motiv der Karte hat eine Künstlerin aus dem Brockenhaus in Hanau gemalt. Der Kartengruß ist ein Zeichen der Wertschätzung und wie hoffen, dass sich die Empfängerinnen darüber freuen.

Jennifer Gensberger ist Frauenbeauftragte in den Werkstätten des BWMK. Zum Weltfrauentag am 8. März hat sie für alle Mitarbeiterinnen eine Grußkarte vorbereitet.

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