Hessischer Landespreis für vorbildliche Unternehmen

Staatsminister Kai Klose zeichnet im Blauhaus des BWMK Betriebe aus, die Menschen mit Behinderungen ausbilden und beschäftigen

Der hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat in einer Feierstunde den diesjährigen Landespreis für die beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen im inklusiven Bildungscampus Blauhaus des BWMK in Hanau übergeben. Er gratulierte den drei ausgezeichneten hessischen Unternehmen für ihr vorbildliches und beispielhaftes Engagement bei der Integration von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz, und händigte ihnen ihre Preise aus. Diese sind mit Urkunde und jeweils 3000 Euro dotiert. Einen Anerkennungspreis gab es für den Inklusionsbetrieb MarMed GmbH aus Marburg-Cölbe, der Bedarf für Tierarztpraxen herstellt.

Bereits zum zweiten Mal hat unser Sozialunternehmen diese Veranstaltung ausgerichtet. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Mareike Meister begrüßte im Blauhaus zahlreiche Vertreter:innen aus der Landes- und Kommunalpolitik, die Leiterin der Agentur für Arbeit Hanau, Heike Hengster, Vertreter:innen des Landswohlfahrtsverbands, der Integrationsfachdienste und des Intergrationsamtes in Hessen. Stellvertretend für Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky sprach Stadtrat Thomas Morlock ein Grußwort und betonte, dass das BWMK eine tragende Rolle in Hanau und der Region spiele, wenn es um Angebote zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gehe.
Die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler würdigte das Engagement der Preisträger:innen und betonte, dass die Gesellschaft bunter geworden sei. Es gelte Vielfalt zu nutzen - auch angesichts eines Arbeitsmarkts, in dem es an Fachkräften mangele. Daher sei es wichtig für Unternehmen, auch Menschen mit Behinderungen einzubinden.



Wie Stastsminister Klose hervorhob, sei durch die Pandemie die Zahl der Menschen mit Behinderungen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, deutlich gestiegen. Vor diesem Hintergrund sei es noch wichtiger, gute Beispiele für gelingende Integration am Arbeitsmarkt aufzuzeigen. Das Land Hessen biete vielfältige Unterstützungsprogramme für Unternehmer:innen, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen.
Hessisches Perspektivprogramm zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen

Bei dem zum 17. Mal vergebenen Landespreis für die beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen wurden die folgenden drei Preisträger ausgezeichnet

Druckzentrum Marburg
35043 Marburg-Cappel
Branche: Druckerei und Filiale der Deutschen Post
Beschäftigtenzahl: 4, davon 2 mit Beeinträchtigungen

Zitat des Preisträgers: „ Es ist mir wichtig, dass in meinem Unternehmen der Mensch mit seinen individuellen Stärken und Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.“
Das familiengeführte Unternehmen aus Marburg macht es sich zur Aufgabe eine Kultur in welcher die Menschen mit Ihren unterschiedlichen Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen, zu schaffen.Für das „Druckzentrum Marburg“ gilt die Erfahrung, dass durch Inklusion wertvolle Mitarbeitende gewonnen werden können. Hierfür arbeitet das Druckzentrum Marburg in guter Zusammenarbeit mit dem LWV, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft zusammen.

adunox GmbH
63679 Schotten
Branche: Befestigungsmittelbranche
Beschäftigtenzahl: 17, davon 1 mit Beeinträchtigungen

Zitat des Preisträgers: "In unserem Unternehmen sind wir froh, derart vielfältig und verschieden zu sein, denn nur so können sich Stärken und Schwächen jedes Einzelnen super ergänzen.“
Adunox ermöglicht seinen Mitarbeitenden Teilhabe am Arbeitsplatz und eine gelungene Zusammenarbeit im Team. Zudem findet eine enge Kooperation und Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst Fulda und dem LWV statt.

Unsinn Bau & Service oHG
61267 Neu-Anspach
Branche: Bauhauptgewerbe
Beschäftigtenzahl: 10, davon 1 mit Beeinträchtigungen

Zitat des Preisträgers:“ Das soziale Miteinander im Betrieb ist sehr gut und dadurch ergibt sich der Rest von selbst.“
Der Preisträger Unsinn Bau & Service ohG ist ebenso ein engagierter Betrieb im Baugewerbe, der Menschen mit Behinderungen als Bauhelfer beschäftigt. Dies gelingt nur durch systematische, freundliche und wertschätzende Anleitung, angepasst an die täglichen Bedarfe und ein gutes Betriebsklima.

Die Preisverleihung wurde im schönen Ambiente des Blauhauses gefeiert. Für Schwung sorgte der Rap "Puzzlestücke" von Teilnehmer:innen des Berufsbildungsbereichs.
Aleksandar Misic erfreute die Gäste mit Gesang und stimmungsvoller Pianomusik.

 

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