Einkaufen vor der Haustür

Tochterunternehmen des BWMK betreibt wohnortnahe Supermärkte / Jüngster Standort in Alzenau feiert Einjähriges

Wohnortnahe Lebensmittelversorgung sichern und Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderungen schaffen: Das realisiert das BWMK mit seinem Tochterunternehmen M+S Markt- und Servicegesellschaft. Diese Tochterfirma betreibt Supermärkte in Bad Soden-Salmünster und Hanau. Der dritte Standort im unterfränkischen Alzenau wurde vor einem Jahr eröffnet. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.

„Bequem und in der Nähe einkaufen können – diese Möglichkeit möchten wir vor allem für ältere Menschen und Familien erhalten, die oftmals in ihrer Mobilität eingeschränkt sind“, erklärt Projektleiter Dr. Christoph Heim. Er hatte den Übergang des tegut-Lädchens in Alzenau, das zuvor unter Regie der AWO Bezirk Unterfranken stand, in die Hände der Markt- und Servicegesellschaft vorbereitet.
Die M+S Markt- und Servicegesellschaft habe mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung darin, Menschen mit Behinderungen im Arbeitsfeld Einzelhandel einzubinden und damit einen Beitrag zur Sicherung der Infrastruktur in kleineren Städten und urbanen Wohnvierteln zu leisten.
„Da der Einzelhandel vielfältige Arbeits- und Qualifizierungsoptionen für Menschen mit Behinderungen bietet, haben wir im Jahr 2000 die Chance genutzt und einen Lebensmittelmarkt in der Kurstadt Bad Soden-Salmünster übernommen, dem die Schließung drohte“, berichtet Heim.
Im gleichen Jahr habe das BWMK sein Tochterunternehmen M+S Markt- und Servicegesellschaft mbH gegründet. Der Inklusionsbetrieb, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen unter tariflichen Bedingungen beschäftigt sind, ist mit seinen Aufgaben gewachsen: Seit 2012 wird zusätzlich der ehemalige Nahkauf in Hanau-Kesselstadt betrieben und seit Juni 2022 das tegut-Lädchen in Alzenau.

Mobile Märkte steuern kleine Ortschaften an
„Mit unseren Mobilen Märkten sind wir zudem in vielen kleinen Orten der Region unterwegs, um dort Einkaufsmöglichkeiten zu bieten, wo es keine Läden mehr gibt“, erklärt Marktleiterin Meryem Moscelli. Durch die Zusammenarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung entstünde eine besondere Art von Teamgeist – und das spürten auch die Kund:innen. Wie ist das Team, das bislang in Hessen agierte, in Unterfranken angekommen?
„Die Kundschaft schätzt die persönliche Atmosphäre im Markt. Und die Kundenzufriedenheit macht wiederum das Team glücklich“, betont Meryem Moscelli. Besonders beliebt sei die große Auswahl an Bio-Produkten aus zertifizierter Herstellung, die das Bioland- oder Demeter-Siegel tragen. Selbstverständlich würden im Alzenauer Markt auch Bio-Produkte vom Hofgut Marjoß angeboten, das seit 1976 zum BWMK gehört und Menschen mit Behinderungen Arbeitsmöglichkeiten in der Öko-Landwirtschaft und nachhaltigen Lebensmittelherstellung bietet.

Einjähriges Bestehen in Alzenau wird am 3. Juni gefeiert
„Eine besondere Delikatesse sind frische Bio-Speisepilze, Kräuter und Gemüse aus dem Anbau von Grün&Grün in Linsengericht-Altenhaßlau, einem weiteren Inklusionsbetrieb unseres Sozialunternehmens“, führt Moscelli aus. Frisch gerösteter Kaffee aus dem Brockenhaus in Hanau, wo ebenfalls Menschen mit Behinderung beschäftigt sind, sei ebenfalls im Alzenauer Markt erhältlich. Und wer den Marktbummel gemütlich angehen oder ausklingen lassen wolle, der könne in der gemütlichen Kaffee-Ecke des Marktes Platz nehmen und sich leckere Snacks und heiße oder kalte Getränke schmecken lassen. Am Samstag, 3. Juni, feiert das tegut-Lädchen in Alzenau, Friedberger Gäßchen 5, sein einjähriges Bestehen unter der Regie der M+S Markt- und Servicegesellschaft. Es gibt Spiel und Spaß für Kinder, Würstchen vom Grill und weitere Angebote.

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