Ein Menschenfreund mit Freude an der Arbeit

Joachim Schröck als Geschäftsführer des BWMK in den Ruhestand verabschiedet / Mehr als 30 Jahre Wirken für das Sozialunternehmen

„Ich habe immer gern gearbeitet“ – was klingt wie ein einfacher Satz, ist gleichzeitig Teil einer Wesensbeschreibung. Geschäftsführer Joachim Schröck wurde nun nach mehr als 30 Jahren im Dienste des BWMK in den Ruhestand verabschiedet. Bei einer Feier im Brockenhaus Hanau gab es stehende Ovationen für einen Mann, den die Gäste für seine Bescheidenheit, Tatkraft und Menschenfreundlichkeit würdigten.

„Wir haben in den Jahrzehnten unserer Zusammenarbeit unzählige Gespräche und Diskussionen geführt. Und wir sind immer zu einem Ergebnis gekommen“, beschrieb Martin Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Zusammenarbeit mit Joachim Schröck (66). Im Laufe dieser Zeit habe sich das BWMK zu einem Sozialunternehmen mit über 50 Standorten im Main-Kinzig-Kreis und Hanau entwickelt. Es sei immer das gemeinsame Ziel gewesen, Initiativen und Angebote zu gestalten, die Menschen mit Behinderungen die Teilhabe in der Gesellschaft ermöglichen. Dazu gehöre viel Mut und Flexibilität sowie die feste Überzeugung, dass soziales Miteinander auf Augenhöhe in der Gesellschaft Realität werden kann, wenn alle an den Voraussetzungen dafür mitarbeiten.



Rechtsformumwandlung des BWMK vorbereitet
Berg dankte dem scheidenden Kollegen für seinen Einsatz und hob insbesondere dessen Engagement bei der im Sommer dieses Jahres vollzogenen Umwandlung der Rechtsform des BWMK vom eingetragenen Verein in eine gemeinnützige Gesellschaft hervor. „Ihnen ist es zu verdanken, dass dieser wichtige Schritt in die Zukunft von allen mitgegangen wurde“, so Berg.
Anfang 2021 hatte Schröck seine Geschäftsbereiche an Mareike Meister übergeben, um sich voll und ganz der Rechtsformumwandlung des Sozialunternehmens zu widmen. „Einen besseren Ratgeber hätte ich mir nicht vorstellen können“, so die Geschäftsführerin, die im Namen des Teams der Zentralen Dienste ein Geschenk überreichte.

Langjähriges Wirken in der Stiftung Behinderten-Werk
Auch Joachim Hild, Aufsichtsratsvorsitzender der BWMK gGmbH, drückte seinen Dank und seine Anerkennung für das Wirken Schröcks aus. Seine Besonnenheit und Sorgfalt bei der Vorbereitung von strategischen Entscheidungen hätten entscheidend zu gedeihlichen Entwicklung des Sozialunternehmens beigetragen.
Hanaus Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister und Magistrat und lobte insbesondere den Einsatz von Joachim Schröck in der Stiftung Behinderten-Werk, deren Vorstandsvorsitzende sie ist. Im Laufe des nunmehr 20-jährigen Bestehens der Stiftung habe Schröck durch seine kontinuierliche Arbeit dafür gesorgt, dass zahlreiche Einzelförderungen und Projekte zugunsten von Menschen mit Behinderung realisiert werden konnten.
Seitens des Lebenshilfe-Verbands Hessen dankte Vorsitzender Frank Strotmann für Schröcks Einsatz auf regionaler und Landesebene.
Cäcilie Kluth sprach im Namen des Werkstatt-Rats im BWMK und erfreute das Publikum mit einem augenzwinkernden Blick auf das Rentnerdasein.
Bevor Joachim Schröck Aufgaben in Geschäftsführung und Vorstand des BWMK übernahm, hatte er seine Karriere als Leiter des Heinrich-Kreß-Hauses in Linsengericht-Altenhaßlau begonnen.

Wohnraum für Menschen mit Behinderungen geschaffen
Im Laufe der Jahrzehnte begleitete er viele Projekte im BWMK – insbesondere den Bau von Apartmenthäusern, um neuen Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig dem Bedarf von Menschen mit Behinderung nach möglichst selbstständiger und selbstbestimmter Lebensführung zu entsprechen. Bekannt ist Joachim Schröck auch für seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Inklusionsbetriebs Grün&Grün in Altenhaßlau, wo Menschen mit und ohne Behinderungen in der Garten- und Landschaftspflege tätig sind. Besondere Freude hat er an der Organisation des Wochenmarkts am Glashaus, der in der Saison zwischen Mai und Oktober jeweils samstags zahlreiche Besucher:innen nach Altenhaßlau lockt. Auch nach Beginn seines Ruhestands Ende Dezember 2023 wird Joachim Schröck dort anzutreffen sein: „Wenn ihr mich künftig sehen wollt, müsst ihr zum Markt kommen“, rief er den Gästen der Abschiedsfeier zu.

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