"Berufliche Teilhabe ist Gemeinschaftsaufgabe"

66 Absolvent:innen des Berufsbildungsbereichs erhalten Zertifikate / Einstieg ins Arbeitsleben

Menschen gut zu begleiten ist wichtig – vor allem dann, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Das wurde bei der Zertifikatsfeier im Brockenhaus Hanau deutlich. Für 66 Absolvent:innen des BWMK-Berufsbildungsbereichs folgt nach einer spannenden Zeit des Lernens und der Entwicklung nun der Einstieg ins Arbeitsleben.

Menschen mit Behinderungen auf ihrem beruflichen Weg begleiten und ihnen Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen – das zählt nach Angaben von Martin Berg, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, zu den zentralen Aufgaben des Sozialunternehmens.
Während der Zertifikatsfeier im festlichen Ambiente des Brockenhauses Hanau beglückwünschte er die Absolvent:innen und lobte deren Leistungsbereitschaft und Mut, zumal sie ihre berufliche Qualifizierung noch unter erschwerten Bedingungen zu Zeiten der Pandemie begonnen hätten.
Berg dankte auch den Bildungsbegleiter:innen im BWMK, welche nicht nur Lerninhalte vermittelten, sondern die Menschen auch in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützten.

Zweijährige Qualifizierungsphase
Der Berufsbildungsbereich, der auf dem inklusiven Bildungscampus des BWMK in Hanau angesiedelt ist, bietet Menschen mit Behinderung berufliche Orientierung und Qualifizierung.
Teilnehmer:innen des Berufsbildungsbereichs können sich während der zweijährigen Phase in unterschiedlichen Berufsfeldern erproben und bestimmen dann mit, auf welchen Gebieten sie tiefere Kenntnisse erwerben möchten. „Durch das Netz aus Werkstätten und Inklusionsbetrieben könnten in der BWMK-Gruppe viele unterschiedliche Arbeitsfelder angeboten werden – von Gastronomie, Einzelhandel und Bürotätigkeiten über Industriemontage, Wäscherei, Landwirtschaft, Druckdienstleistungen, Holz-und Metallverarbeitung und Aktenvernichtung bis hin zu Garten- und Landschaftspflege“, so Angelique Kosian, Leiterin des Bereichs Bildung im BWMK. Selbstverständlich sei es auch möglich, in der Berufsbildungsphase Praktika in weiteren Betrieben und Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts zu machen, so Kosian.

Zertifikat weist erworbene Fertigkeiten aus
Das Zertifikat, das die Absolvent:innen nach Abschluss des Berufsbildungsbereichs bekommen, sei nicht nur ein Zeichen der  Wertschätzung, sondern liefere potenziellen Arbeitgebern, Praktikumsbetrieben und Beschäftigungsgebern, die ausgelagerte Arbeitsplätze bereitstellen, unerlässliche Hinweise auf die Inhalte der Qualifizierung, erklärte Heike Hengster, Chefin der Agentur für Arbeit Hanau, in ihrem Grußwort.
Dennoch gelte es weiter an der Anschlussfähigkeit der beruflichen Qualifizierung für Menschen mit Behinderungen zu arbeiten, um mehr Teilhabe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verwirklichen. Wie wichtig dazu gute Vernetzung mit Arbeitgeber:innen, Rentenversicherungsträgern und Agentur für Arbeit sei, betonte Thomas Bauer von der Landesarbeitsgemeinschaft Hessen der Werkstätten für behinderte Menschen (LAG WfbM): Berufliche Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben sei eine gemeinschaftliche Aufgabe.

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