Zeitgemäß kommunizieren: Das ist auch in der Kindertagesstätte ein Thema. Seit Anfang März setzt die Kita Zauberwald in Maintal-Dörnigheim als erste Kinderbetreuungseinrichtung im Main-Kinzig-Kreis eine Kita-Info-App ein, die sich Eltern bequem auf ihr Smartphone laden können.

Die Programmierer dieser Kita-Info-App vom Unternehmen Stay Informed aus Merzhausen bei Freiburg nennen es „das Ende der Zettelwirtschaft“, denn mit dem digitalen Programm können Eltern ganz einfach Nachrichten und Termine empfangen sowie selbst Informationen senden. Das Ganze, so betonen die Erfinder, funktioniere gemäß den Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Eine App (Abkürzung für „Application Software“) ist eine Anwendungssoftware oder ein Computerprogramm, welches unterschiedliche Funktionen erfüllen kann. Sie hat dabei keine systemtechnische Funktionalität, das heißt das System kann auch ohne dieses Programm ordnungsgemäß arbeiten.
„Die Kita-Info-App ist leicht zu bedienen und sehr praktisch“, erklärt Kita-Leiterin Myriam Harter. Termine, Elternbriefe, Ankündigungen und vieles mehr könnten problemlos verbreitet werden. Die Eltern ihrerseits können über die App zum Beispiel Krankmeldungen senden oder sich in Listen eintragen – zum Beispiel, wenn es ums Kuchenbacken für das nächste Fest geht. Zurzeit nutzen laut Harter zirka 30 Eltern die App – das Ziel sei es, dass alle Erziehungsberechtigten der insgesamt 97 Mädchen und Jungen in der Kita Zauberwald über die App kommunizieren. „Eltern, die das nicht möchten, können die Informationen auch problemlos per E-Mail empfangen“, so Harter. Insgesamt bestehe jedoch großes Interesse an dem neuen Info-System, das für die Eltern kostenlos ist.
Im Vergleich zu sozialen Medien wie Facebook oder dem Messenger-Service WhatsApp würden die Daten nicht kommerziell genutzt – und auch die persönlichen Handynummern seien nicht ersichtlich, wie das bei WhatsApp-Gruppen der Fall sei. Die Kita Zauberwald in Maintal gehört zum BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.). Dort werden Kinder mit und ohne Behinderungen begleitet. „Es geht darum Vielfalt wertzuschätzen und jedem einzelnen Kind die Unterstützung zu geben, die es braucht, um am Leben teilzuhaben und sich zu entwickeln“, erklärt Harter. Kreativität und Zukunftsdenken seien wichtig für diese Arbeit – entsprechend zeitgemäß und auf die Zielgruppe abgestimmt seien auch die Kommunikationswege. Ein weiterer Vorteil sei die Nachhaltigkeit, so Harter: „Wir sparen auf diese Weise sehr viel Papier.“